CONFIDENTIAL German Bundeswehrplan

https://i0.wp.com/publicintelligence.net/wp-content/uploads/2009/10/Bundeswehrplan_2009_Page_01-723x1024.jpgBundeswehrplan_2009

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1 Vorbemerkungen

1.1 Zweck des Bundeswehrplans 2009

Der jährliche Bundeswehrplan (BwPlan) legt die ressortinterne Grundlage für die weiteren Schritte zur Haushaltsaufstellung. Der Bedarf in den Kategorien Versorgung, Personal, Organisation, Betrieb, Rüstung und Infrastruktur wird in seiner finanzplanerischen Dimension erfasst, auf die konzeptionellen Vorgaben abgestimmt, fähigkeitsorientiert bewertet und am vorgegebenen Finanzrahmen gemessen. Der BwPlan ist das Instrument, mit dem der Generalinspekteur der Bundeswehr seine gesamtplanerische Verantwortung einschließlich Priorisierung von Bedarfsforderungen zur Auftragserfüllung wahrnimmt. Die Inspekteure und Leiter der zivilen Abteilungen/Stäbe unterstützen dabei im Rahmen ihrer jeweiligen Verantwortung.

Das Datenwerk zum BwPlan umfasst eine detaillierte Darstellung der finanzplanerischen Ansätze für den Planungszeitraum 2009 – 2013. Darüber hinausreichende Planungen werden bei wesentlichen Rüstungsprojekten auch in der Langfristperspektive dargestellt.

Im Textteil werden, wie bereits in den BwPlänen 2007 und 2008, neben einplanbaren Projekten auch die Auswirkungen des im Finanzrahmen nicht abdeckbaren Bedarfs bewertet.

1.2 Grundlagen der Planung

Die Konzeption der Bundeswehr (KdB, 09.08.2004) und das Weißbuch 2006 bilden nach wie vor die Grundlage für die Transformation der Bundeswehr. Mit der Finanzvorgabe/-linie für den BwPlan 2009 (21.08.2007) hat der Bundesminister der Verteidigung auf Grundlage der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes die Randbedingungen festgelegt. Die Planungen gründen weiterhin auf dem Stationierungskonzept (01.11.2004), den Realisierungsplänen der Militärischen Organisationsbereiche (MilOrgBer) zur Ausgestaltung der Strukturen bis auf Einheitsebene, dem aktuellen Erkenntnisstand zu Ausstattungsumfängen
(Dezember 2007), internationalen Verpflichtungen sowie Projektverläufen in den Bereichen Optimierung des Betriebes, IT-Unterstützung sowie Ausrüstung. Die bisherigen planerischen Annahmen waren zu überprüfen. Erforderliche Nachsteuerungen
sind, soweit erforderlich, in den einzelnen Bereichen dargestellt. Unverändertes Ziel ist die Begrenzung der Betriebsausgaben als eine Voraussetzung für die Realisierung der dringlichen Investitionen zur Anpassung der Ausrüstung an die erforderlichen Fähigkeiten im Einsatz. Die Entwicklungen der Materialerhaltungsausgaben erfordern dabei besondere Aufmerksamkeit.

2 Rahmenbedingungen

2.1 Konzeptioneller Rahmen

Militärische Einsätze außerhalb Deutschlands sind bestimmendes Merkmal im Alltag der Bundeswehr. Neben der Teilnahme an Operationen wie ISAF, OEF, UNIFIL, KFOR und EUFOR beteiligt sich Deutschland mit signifikanten Beiträgen an den Stand-by Elementen von NATO (NRF), EU (EU BG) und VN (UNSAS). Darüber hinaus sind ständig Kräfte für nationale Evakuierungsoperationen (MilEvakOp) und zur Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben in Deutschland vorzuhalten. Die Bundeswehr leistet damit einen substantiellen Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge Deutschlands und seiner Partner.

Übergeordnetes Ziel der Transformation bleibt unverändert die nachhaltige Verbesserung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr im vorgegebenen Aufgabenspektrum. Hierzu sind in einem langfristigen, fortlaufenden und vorausschauenden Anpassungsprozess Aufgaben und Fähigkeiten, die wesentlich durch Personal und Ausrüstung bestimmt werden, mit den Finanzmitteln in einem bundeswehr- und streitkräftegemeinsamen Ansatz zu synchronisieren. Kernelemente der Fähigkeitsentwicklung sind

– die Berücksichtigung der Kräftekategorien Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte (EingrKr, StabKr, UstgKr), die jeweils aufgabenorientiert ausgerüstet, ausgebildet und eingesetzt werden,

– ein an den wahrscheinlicheren Einsätzen ausgerichtetes Fähigkeitsprofil,

– die nach Kräftekategorien abgestufte Befähigung zur Vernetzten Operationsführung (NetOpFü). Die Bundeswehr als Ganzes ist zudem so weiterzuentwickeln, dass die Streitkräfte uneingeschränkt interoperabel im multinationalen Umfeld operieren können.

Die operativen Vorgaben der KdB legen im Sinne einer Nationalen Zielvorgabe Umfang und Qualität von deutschen Beiträgen zu Einsätzen im gesamten Aufgabenspektrum fest. Die Notwendigkeit eines ausgewogenen Fähigkeitsaufwuchses über das Schließen
von Fähigkeitslücken begründet sich im Schwerpunkt aus dieser Zielvorgabe. Da die finanzielle Ausstattung der Bundeswehr absehbar nicht ausreicht, um alle erforderlichen Projekte zum Schließen vorhandener Fähigkeitslücken auf kurze bis mittlere Sicht und in erforderlichem Umfang realisieren zu können, ist die zwangsläufig zeitlich und umfänglich gestaffelte Projektrealisierung in streitkräftegemeinsamer Betrachtung so zu steuern, dass eine Ausstattung erreicht wird, die einen ausgewogenen Fähigkeitsaufwuchs über das gesamte Aufgabenspektrum der Bundeswehr ermöglicht. Die hierzu erforderliche Priorisierung führt zu den zeitlich gestaffelten Ausrüstungsstufen Anfangs-, Grund- und Zielausstattung.

bundes

TOP-SECRET – German Navy Vision 2025+ Deutsche Marin 2025+

https://publicintelligence.net/wp-content/uploads/2009/12/Marine2025_.pngZielvorstellung Marine 2025+

  • Inspekteur der Marine
  • 43 pages
  • VS – Nur für den Dienstgebrauch
  • November 24, 2008

1. Sicherheitspolitischer Rahmen und Trends

Deutschland (DEU) wird auch zukünftig eine wichtige Rolle – insbesondere in Europa – einnehmen, um seiner sicherheitspolitischen Verantwortung in der Staaten-gemeinschaft gerecht zu werden. Das DEU Engagement wird deshalb nicht hinter den aktuellen Stand zurück fallen, sondern sich eher ausweiten und verstärken. DEU wird der Zusammenarbeit in NATO, EU und VN auch weiterhin große Bedeutung beimessen. Außerdem muss es sich ggf. auch an kurzfristig zusammentretenden Koalitionen beteiligen können, um Bedrohungen vorzubeugen und ihnen rechtzeitig dort zu begegnen, wo sie entstehen.

Das Potenzial für gewaltsame Konflikte bleibt weiterhin hoch, wobei Auseinander-setzungen mit halbstaatlichen und nichtstaatlichen Gegnern durch asymmetrische Formen der Kriegführung gekennzeichnet sein werden. In Konflikten mit Beteiligung staatlicher Akteure können jedoch auch klassische militärische Mittel zum Einsatz kommen. Eine sich absehbar verschärfende Konkurrenz um den Zugang zu Roh-stoffen und anderen Ressourcen erhöht das zwischenstaatliche Konfliktpotenzial. Konventionelle, reguläre Seestreitkräfte regionaler Mächte können dabei den freien und ungehinderten Welthandel als Grundlage des DEU und europäischen Wohlstands ebenso gefährden, wie kriminelle oder terroristische Bedrohungen der maritimen Sicherheit.

Die strategischen Rahmenbedingungen und die DEU sicherheitspolitischen Inte-ressen bleiben im Grundsatz unverändert. Gleichwohl lässt sich absehen, dass es in Teilbereichen zu Verschiebungen kommen kann. So werden Versorgungs- und Energiesicherheit ein höheres Gewicht erhalten. Das erfordert Flexibilität bei der Planung militärischer Fähigkeiten.
Der Prozess der Transformation der Bundeswehr mit dem Ziel der Steigerung der Einsatzfähigkeit wird fortgesetzt. Zusammenarbeit mit militärischen und zivilen Partnern gewinnt dabei weiter an Bedeutung. Mit den KGv „Basis See“1 hat die Marine die Grundlagen für den streitkräftegemeinsamen Einsatz ihrer Mittel gelegt.

Die Aufgaben der maritimen Sicherheit werden in enger Zusammenarbeit mit zivilen Stellen wahrzunehmen sein.
International bleibt die Marine tief in die NATO integriert, die auch weiterhin wesent-liche Impulse für die internationale Interoperabilität von Streitkräften geben wird. Sie wird ihre Aktivitäten verstärkt über ihr Vertragsgebiet hinaus ausdehnen und weitere Staaten als Kooperationspartner zu gewinnen suchen. Daneben gewinnt die Zusammenarbeit in der EU zunehmend an Bedeutung. UNIFIL hat verdeutlicht, dass auch die VN künftig maritime Einsätze führen werden.

Bis zum Planungshorizont 2025+ werden die europäischen Sicherheitsstrukturen weiter ausgebaut, integrierte europäische Streitkräfte werden im zu betrachtenden Zeitraum jedoch nicht oder nur auf niedrigem Niveau realisiert werden2. Damit bleiben die Möglichkeiten für ein multinationales burden sharing im Sinne einer grundsätzlichen Aufgabenverteilung unter Verzicht auf nationale militärische Kern-fähigkeiten eingeschränkt.

DEU wird deshalb auch bei künftig noch engerer internationaler Abstimmung von Streitkräfteplanungen in NATO und EU auf eigene militärische Fähigkeiten im maritimen Bereich nicht verzichten können. Wie zuletzt die Erfahrungen aus UNIFIL zeigen, ist die Fähigkeit, zu Beginn einer neuen Operation Führungsaufgaben zu übernehmen, eine Voraussetzung dafür, im multinationalen Rahmen handlungsfähig zu sein. Das deutsche Kontingent hat sich dort als Rückgrat eines multinationalen Verbandes bewährt, dem sich auch kleinere Nationen mit ihren geringeren Kräften anschließen konnten.

2. Ergänzende Rahmenbedingungen

Die absehbaren Folgen des Klimawandels – z.B. steigende Zahl und wachsendes Ausmaß von Naturkatastrophen – werden die Wahrscheinlichkeit humanitärer Hilfseinsätze erhöhen. Darüber hinaus bedeutet Klimawandel auch den möglichen Zugriff auf bisher unzugängliche Ressourcen (z.B. Nordpolarmeer) und birgt damit weiteres Konfliktpotential.

Die Notwendigkeit zur streitkräftegemeinsamen Operationsführung bleibt bestehen und wird auch unterhalb der operativen Ebene der Führung stärker zum Tragen kommen. Dies gilt analog auch für die ressortübergreifende Zusammenarbeit, die dem Prinzip der Vernetzten Sicherheit folgend weiter ausgebaut werden wird.

Die demografische Entwicklung verschärft den Wettbewerb um qualifiziertes Personal. Wegen der zunehmenden technischen Systemkomplexität steigen gleichzeitig die Ansprüche an das Personal. Der Trend zu autonomen Systemen hält an. Die erhöhte Systemkomplexität erschwert den Kompetenzerhalt, was die Abhängigkeit von zivilen Leistungserbringern vergrößern kann.
Der finanzielle Handlungsrahmen für die Bundeswehr wird insgesamt nicht anwach-sen. Optimierungspotenzial ist daher zunächst im eigenen Verantwortungsbereich zu erschließen. Dies schließt eine zukünftige Neujustierung zwischen den Organisa-tionsbereichen nicht aus.

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